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News Vom Oldtimer zum E-Flitzer

Das Tüftlertrio von Triamp benötigte Komponenten für die Elektrifizierung von drei Oldtimern. Der Metallbearbeiter Ray-Cut fertigte die Teile auf der ByStar Fiber mit 10 Kilowatt. Über 2’000 Arbeitsstunden waren nötig, um zwei Jaguar E-Type und einen VW T2 möglichst originalgetreu und leistungsstark umzurüsten.

Aus Jaguar mit Baujahr 1969 wird ein modernes E-Auto

Da steht sie, die Design-Ikone mit den fliessenden Formen, modelliert aus Blech und Chrom. Auf den ersten Blick ist der bordeauxrote Jaguar E-Type 2+2, der heute in der Produktionshalle von Ray-Cut in Lyss (Schweiz) zu bewundern ist, ein Original. Doch unter der langen Kühlerhaube des Klassikers mit Baujahr 1969 steckt kein Verbrenner mehr. Der 4,2-Liter-Reihensechszylinder musste einem Elektromotor weichen. Den Rest des Motorraums füllen vier Blechkisten voller Batteriezellen und ein Computer. Zwei weitere Batterieboxen finden sich im Heck, wo ursprünglich Reserverad und Tank unterkamen.

Blechboxen für die Batterien und Stahlplatte zur Verbindung

«Wir haben lange getüftelt, um das Optimum rauszuholen», sagt Simon Jeger. Er hat das Projekt Triamp zusammen mit seinem Vater Felix Stoffel angestossen. Über die Jahre reifte die Idee, den E-Type zu elektrifizieren. Um ihr Know-how zu erweitern, holten die beiden den Garagisten Andreas Weibel an Bord. Dieser brachte neben seiner mechanischen Expertise seinen VW T2 in das Projekt ein. Triamp war geboren.

«Es wäre auch einfacher gegangen, aber wir wollten möglichst nahe am Original bleiben»

Simon Jeger, Triamp

VW-Enthusiast Andreas Weibel war es auch, der den Kontakt zum Metallbearbeiter Ray-Cut herstellte. Neben den Blechboxen für die Batterien benötigte Triamp verschiedenste Aufhängungsteile sowie eine massive Stahlplatte, um den E-Motor mit dem Getriebe zu verbinden. Für Ray-Cut war das Projekt eine Herzensangelegenheit: «Wir produzieren immer wieder mal Teile für Autos und Motorräder von Freunden», erzählt Sven Heukeroth. Geschnitten wurden die Teile auf einer ByStar Fiber mit 10 Kilowatt. Die Maschine verfügt bereits über den Schneidkopf der kommenden Generation.

«Unsere Feldversuche helfen Bystronic, den Faserlaser weiterzuentwickeln»

Sven Heukeroth, Ray-Cut AG

So schnell wie das Original

Die summenden Oldtimer von Triamp stehen den brummenden Originalen jedoch in nichts nach. Der VW T2 hat seine elektrische Jungfernfahrt bereits hinter sich. Der graue Pick-up-Bulli mit Jahrgang 1979 ist durch den E-Antrieb schneller geworden und macht mit einer Reichweite von 400 Kilometern modernen Elektroautos Konkurrenz. Simon Jeger ist zuversichtlich, dass auch die beiden E-Type den Originalen das Wasser reichen können: «Dank dem konstanten Drehmoment des Elektromotors halten wir bei der Beschleunigung sicher mit», erklärt er. Sein Ziel ist es, den Prototypen, mit dem Jaguar den E-Type als Elektroauto wiederbelebt hat, auszustechen. Jeger rechnet mit einer Reichweite von bis zu 350 Kilometern.

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