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News Stickstoff mit einem N₂-Generator selbst produzieren

…, das macht Bystronic möglich. Und zwar in einer so hohen Qualität, wie sie für das Schneiden aller Bleche nötig ist. Mit Airco bieten wir eine Lösung zur Eigenproduktion von fast 100% reinem Stickstoff an.

Bisher mussten Blechbearbeiter den Stickstoff, der für das Laserschneiden benötigt wird, von Lieferanten beziehen. Für die Eigenproduktion bietet Bystronic mit dem Partner Airco Systemdruckluft GmbH, Frankfurt a. Main/D, eine Lösung an, die aus Kostensicht sehr attraktiv und umweltfreundlich ist. Das macht unsere Kunden noch unabhängiger, und dazu produzieren sie nur genau so viel Stickstoff, wie sie auch benötigen. Die Vorteile unterstreicht Philipp Burgener, Geschäftsführer Bystronic Sales AG, im Interview.

Wie reagieren Bystronic Kunden auf die neue Lösung zur Eigenproduktion von Stickstoff?

Mit Begeisterung, denn plötzlich sind sie absolut unabhängig. Sie müssen auf keine Lastwagen mehr warten, die Flüssigstickstoff liefern, welcher anschliessend in Gas umgewandelt werden muss. Das führte auch bereits zu neuen Kunden, denn wir ermöglichen es ihnen, neue Wege einzuschlagen und Stickstoff für alle Schneiddicken selber zu produzieren. Und so haben bereits Kunden in den USA, Schweiz, Deutschland, Österreich, Tschechien, den Niederlanden, Israel und viele weitere einen solchen Generator gekauft.

Was sind die Vorteile des eigens produzierten Stickstoff für den Kunden?

Stickstoff selber zu produzieren macht nicht nur Sinn, es entspricht auch dem Zeitgeist. Idealerweise platzieren unsere Kunden auf dem Dach der Fabrikationshalle Solarpanels und produzieren so komplett CO₂-frei. Bei dieser energieeffizienten Lösung gibt es nur Vorteile: Die Transporte bei der Gaslieferung fallen weg (kein CO₂). Man produziert nur so viel Stickstoff, wie man effektiv benötigt und alle bisherigen Zusatzkosten wie Tankmiete, LSV- Abgaben und Fernüberwachung fallen weg.

Weiterer Vorteil: Das ganze Bewilligungsverfahren für das Aufstellen eines Gastankes und die dazu notwendigen Bauarbeiten wie Fundament und Schutzzäune entfallen. Man arbeitet komplett autonom und tut dabei etwas für die Umwelt. Und die Solarpanels arbeiten auch am Wochenende. Die erzeugte Energie wird gespeichert und unter der Woche zum Blechschneiden eingesetzt.

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Philipp Burgener, Geschäftsführer Bystronic Sales AG, vor dem Stickstoffgenerator im Experience Center in Niederönz.

Philipp Burgener, Geschäftsführer Bystronic Sales AG, vor dem Stickstoffgenerator im Experience Center in Niederönz.

Mit der deutschen Firma Airco konnte Bystronic einen Exklusivpartner gewinnen.

Ja, mit Airco arbeiten wir eng zusammen. Airco hat die gleichen Werte wie Bystronic und ist auch sehr lösungsorientiert, deshalb passen wir sehr gut zueinander. Um auch dickere Bleche problemlos schneiden zu können, benötigen wir die höchste Stickstoffqualität, und mit diesem Partner haben wir dies umsetzen können. Wir erzeugen mit den Generatoren eine fast 100%-ige (99.9999 %) Reinheit des Stickstoffs mit einem Gasdruck von fast 30 bar. Im Fachjargon spricht man hier von einer Qualität 6.0.

Mit 2,8m³ Luft erzeugen wir 1m³ Stickstoff, für den der Kunde rund EURO 0.05 bezahlt. Mit unserer Lösung sind wir marktführend.

Welche weiteren Pläne hat Bystronic mit dem Generator für die Zukunft?

Wir wollen künftig die Mehrheit der Laserschneidanlagen mit einem Stickstoffgenerator ausrüsten und sind so auf einem sehr guten Weg: Denn vier von fünf Vertragsabschlüssen für eine Lasermaschine in der Schweiz beinhalten einen Stickstoffgenerator. Wenn der Kunde nicht Jahre an einen Stickstoffvertrag gebunden ist, wird es höchste Zeit, dass er unabhängig, kostengünstig und auch umweltfreundlich produziert. Interessierte Kunden können den Stickstoffgenerator neu im Experience Center in Niederönz (Schweiz), in der holländischen Niederlassung von Bystronic Benelux und bei Bystronic in Tschechien besichtigen. Für uns ist das ein positiver Schritt in der Entwicklung hin zum Gesamtlösungsanbieter. Wir agieren hier als Generalunternehmer und können unseren Kunden jetzt ein vollständiges Paket anbieten, das sich auf dem Markt bestens bewährt.

Gut zu wissen: Stickstoff als Schneidgas

Beim Laserschneiden wird Schneidgas eingesetzt, um sowohl den Laser als auch das Blech frei von Verunreinigungen zu halten. Beim sogenannten Schmelzschneiden kommt Stickstoff zum Einsatz, beim Brennschneiden Sauerstoff. Stickstoff bietet einen grossen Vorteil: Oxidation ist ausgeschlossen und die Oberflächenqualität ist somit höher.

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